

Andrea Senfter
Hausherrin
Willkommen in meinem Haus in Innervillgraten. Vor Jahrzehnten bin ich fortgezogen und seither viel gereist. Das Villgratental blieb in meiner Seele.
Mit dem Loft im Stadl komme ich zurück, im Gepäck Vieles, was ich erlebt habe.
Das Loft ist ein Ort des Rückzugs, des Bei-sich-Seins; für Menschen, die Klarheit suchen und Geborgenheit. Gern teile ich dieses Haus mit Ihnen!
So denke ich mir mein Haus in Innervillgraten,
heute: das Loft im Stadl
„Es ist ein Stadl, wie er sich gehört: in einem Bergdorf, als Anbau eines Wohnhauses, in dunklem, abgewittertem Holz. Wie es sich gehört, aber auch wieder nicht. Irritationen hier und dort, greifbar erst, wenn sich der Blick scharf stellt. Von außen: Sauber und aufgeräumt, davor ein Brunnen, im Obergeschoß eine filigrane Metallkonstruktion als Balkon. Türstöcke aus Metall, auch innen, ebenso die Fensterlaibungen, die Treppe, die Vorhangstangen und Beschläge, verraten Handarbeit von meisterlicher Qualität. Anders hätte es der Dorfschmied nicht gewollt (er gehört zur Familie). Die Hülle also stimmt, es ist ein wohnbar gemachter Stadl.
Innen dann. Im Flur die Treppe nach oben, rechts das kleine Zimmer in Grün und Pink. Schön zum Schlafen für zwei, die sich mögen. Aber auch als „room of one’s own“, wenn es oben nicht still genug ist. Viel Stauraum in maßgefertigten, schwarzglänzenden Schränken, stoffbezogene Wände. Hier war wirklich einmal ein Stall?
Ums Eck ins Bad, das ist Bauhaus im Dorf, mit Metro-Fliesen, schlichten Wasserhähnen, einem gegossenen Boden. Alles schlicht, außer den Zahnputzbechern in Pastell. Links davon „fast eine Lieblingsraum“: die Toilette, der schräg geschnittene Dschungelraum mit einer der schönsten Leuchten im Haus.
Das große Schlafzimmer ist ein Raum der Ruhe und des Rückzugs. Genug gesehen den ganzen Tag, viele Bilder im Kopf, Höhenmeter in den Beinen. Jetzt: Stille und Nacht. Wer diese Stunden lesend verbringt, liebt die guten Leseleuchten.
Endlich oben: ein einziger, großer Raum, Fenster nach Norden in Richtung Kirche, nach Westen zum Talende, nach Süden auf Wiese und Wald, dort auch der Balkon. Der Villgratenbach lässt sich hören. Viel Luft nach oben, der Dachstuhl liegt blank. Altes Holz, wo es hinpasst, oft original aus dem Stadl, gereinigt, geschliffen, dicke Bretter halbiert.
Der große Esstisch, alt und gut und lang genug für tausend Köstlichkeiten, gesammelt in den Bauern- und Hofläden oder selbst gekocht in der offenen Küche. Mit Farbe und Kacheln trägt sie einen Hauch Portugal. Wer nur zum Wohnen und Kochen hierher käme – nichts würde er vermissen, alles da für Kochorgien deluxe. Und Abende, die die Zeit zwischen gestern und morgen ins Unendliche dehnen.
Der offene Kamin, die Sofas mit Kissen in den Farben von Almblumen, der Sitzplatz am Talfenster und wenn es Nacht wird, das Stoffrollo am Fenster zur Kirche, frech und wild und wunderbar und – Lasst uns streiten, ist es kitschig oder nicht? Jetzt ist es herunten, die Party kann beginnen.“